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Shikoku
Eine stille, spirituelle Insel, auf der die Zeit dem Rhythmus der Pilger folgt

Alle unten gezeigten Fotos wurden von mir aufgenommen. Bitte verwenden Sie sie nicht ohne meine Erlaubnis.
Im Südwesten der Hauptinsel Honshū gelegen, ist Shikoku die kleinste der vier großen japanischen Inseln. Sie besteht aus vier Präfekturen: Tokushima, Kagawa, Ehime und Kōchi.
Zwischen wilden Küsten, bewaldeten Bergen und bewahrten Dörfern bezaubert Shikoku mit einer ruhigen, zeitlosen Atmosphäre. Bekannt für die berühmte Pilgerreise zu 88 Tempeln, ihre heißen Quellen, feine regionale Küche und jahrhundertealtes Handwerk bietet die Insel eine authentische Erfahrung – tief verwurzelt in den Traditionen eines stilleren Japans.

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Im Herbst verwandelt sich Shikoku in ein lebendiges Gemälde. Goldene Blätter bedecken die Wege, die Dächer der Pavillons und knistern sanft unter den Füßen. Der stille Wald leuchtet in Rot, Orange und Gelb, als hielte er den Atem an. Weiter oben tauchen die Berge aus den Wolken auf, in einem sanften, fast unwirklichen Licht. Zwischen Nebel und Helligkeit, Stille und Frische lädt diese Jahreszeit dazu ein, langsamer zu werden, zu beobachten – einfach da zu sein.


Wenn der Herbst Einzug hält auf Shikoku, ist es nicht nur die Natur, die aufleuchtet – es ist ein ganzes Ökosystem, das auf neue Weise lebendig wird. Die Berge färben sich in leuchtenden Tönen, von tiefem Grün bis zu intensivem Rot, und selbst die Tierwelt scheint innezuhalten, um den Moment zu genießen.
Zwischen Felsen und Wäldern lassen sich Affen aus respektvoller Distanz beobachten – mal neugierig, mal sanft, als wollten sie daran erinnern, dass diese Insel nicht bloß Kulisse, sondern ein lebendiger Organismus ist. Es ist ein Shikoku, das vibriert, fühlt und tief verbunden ist mit allem um sich herum.


Wenn man an Shikoku denkt, kommen einem oft die Berge, die stillen Tempel oder das bunte Herbstlaub in den Sinn. Doch ein Blick zum Horizont genügt, um ein ganz anderes Gesicht der Insel zu entdecken: das des Meeres. Weit, lebendig – es umgibt Shikoku wie ein stetiger Atemzug.
Kleine Fischerdörfer schmiegen sich an die Buchten, Algenfarmen zeichnen Muster auf die Wasseroberfläche, und manchmal gleitet ein Zug scheinbar schwerelos zwischen Himmel und Meer dahin.
Das Wasser ist hier eine ständige Präsenz – ruhig oder aufgewühlt, aber immer da. Eine Erinnerung daran, dass Shikoku auch eine zutiefst maritime Insel ist, offen, verbunden mit der Welt – und mit dem Unendlichen.